18. März 2020

Gesundheitsmanagement

Gesundheitsmanagement und Gesundheitsfürsorge für den Justizvollzug

Die Bediensteten des Strafvollzuges sind täglich dem Gesundheitszustand der Gefangenen ausgesetzt. Datenschutz heißt das Zauberwort. Daher sind Krankheiten der Gefangenen nicht bekannt. Wird in den Bezug auch alles für unsere Kollegen und Kolleginnen getan?

Vermehrt treten Krankheiten wieder in den Vordergrund, welche medizinische schon ausgerottet waren. Längst besiegt geglaubten Seuchen sind wieder auf dem Vormarsch, neue breiten sich aus. Nur ein Drittel aller erwachsene Deutschen ist ausreichen geschützt. Experten warnen immer wieder: wer sich nicht impfen lässt, riskiert sein Leben. Hier sind mal zwei bekannte auftretende Krankheiten dargestellt.

Tuberkulose

Jahrhundertelang war Tuberkulose(Tbc), früher auch als Schwindsucht bekannt, nicht heilbar. Wer Infektion durch das Bakterium Tuberculum überlebte, hatte schlichtweg Glück oder ein außerordentlich gutes Immunsystem. Die Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und befällt meist die Lunge(pulmonale Tbc). Im Jahr 1882 entdeckte der Arzt und Bakteriologe Robert Koch den Erreger. 1906 entwickelten die Wissenschaftler Albert Calmette und Camille Guerin den ersten Impfstoff gegen die Krankheit.

In Indonesien und China treten heute immer wieder Tbc-Neuinfektionen auf. Auch in Deutschland meldet das Robert-Koch-Institut rund 4500 Neuinfektionen pro Jahr, im Jahr 2014 starben etwa 100 Menschen durch Tuberkulose. In Osteuropa, aber auch in Deutschland haben Wissenschaftler zudem die ersten gefährlichen multiresistenten Erregerstämme entdeckt – in solchen Fällen zeigen die bislang bewährten Medikamente keine Wirkung

Krätze

Der Name der Hautkrankheit klingt nach Mittelalter, nach verdreckten Kleider und ungewaschenen Körper. Tatsächlich tritt Krätze auch heute noch regelmäßig auf. Verursacht wird die Krankheit nicht durch mangelnde Hygiene, sondern durch die sogenannte Krätzmilbe.

Sarcoptes scabiei. Gelangt eine befruchtete weibliche Milbe auf die Haut eines Menschen, gräbt sie sich in die Epidermis, legt dort in Kanälen ihre Eier ab und kotet. Durch die Infektion beginnt die Haut zu jucken und zu brennen. Oft bilden sich auch Pusteln. Verbreiten tut sich die Krätzmilbe meist durch engen Körperkontakt.

Weltweit rechnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit bis zu 300 Millionen infizierten jährlich. Wie viele Fälle es in Deutschland gibt, ist nicht bekannt, da hierzulande nur Gemeinschaftseinrichtungen Ausbrüche der Krankheit melden müssen. Betroffen sind meist Pflegeheime und Altenheime, aber auch Kindergärten. Mit Medikamente ist die Krätze heute gut behandelbar

So bleibt es nicht aus, dass sich Bedienstete infizieren, dieser Erreger  wird dann auf andere Personen übertragen. Dies ist eine Kette ohne Ende. Gesundheit ist das A und O unserer Gesellschaft. Daher muss präventiv vorgebeugt werden.

Gerade in der aktuellen Situation von „Coronavirus“  erhält das Thema Gesundheits-management und Gesundheitsfürsorge für die Bediensteten des Justizvollzug in allen Justizvollzuganstalten wieder mehr an Bedeutung.